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Kitesurf-Forum


[Berliner Kiter] Kiten auf dem Rangsdorfer See verboten!
  • 1. Nov 2012 - 16:44 Uhr  
    Schlechte Nachrichten... ich habe eben eine Mail vom Umweltamt Teltow-Fläming bekommen.
    Tja... seht selbst:
    http://www.teltow-flaeming.de/de/aktuelles/2012/11/vogelparadies-rangsdorfer-see.php

    Wichtig ist folgender Teil:

    [b]Kitesurfen auf dem Rangsdorfer See verboten[/b]

    Das Kitesurfen ist auf dem Rangdorfer See aufgrund der extremen Störungen, die es für die Wasservögel bedeutet, verboten. Allerdings ist es bisher nicht gelungen, entsprechende Informationsschilder aufzustellen, obwohl diese bereits gestaltet und durch die Gemeinde Rangsdorf in Auftrag gegeben wurden.

    Der besorgte ehrenamtliche Betreuer des Sees, der die Entwicklung der Vogelwelt seit Jahrzehnten systematisch verfolgt, wird immer wieder mit zu Zehntausenden auffliegenden Vögeln konfrontiert. Ihm fällt es auf Grund der fehlenden Beschilderung schwer, sich bei den Surfern Gehör zu verschaffen. Da der Rangsdorfer See als Kitesurfrevier im Internet beworben wird, sind sie sich keiner Schuld bewusst.

    [b]Kiten und Segeln auf dem Eis gestattet[/b]
    Um so eindringlicher will die zuständige Naturschutzbehörde mit dieser Veröffentlichung dafür werben, den Schutz des Sees vor derartigen Störungen zu respektieren und auf das Kitesurfen auf dem Wasser zu verzichten. Das traditionelle Eissegeln oder auch das Kitesurfen bei geschlossener Eisdecke sind dagegen unproblematisch, da bei Eislage die Wasservögel den See verlassen haben.

    Mit Ausnahme des Kitesurfens auf offenem Wasser lassen sich in Rangsdorf also die Interessen der Nutzer des Sees und der Schutz der einzigartigen Vogelwelt durchaus unter einen Hut bringen. Und zwar zum gegenseitigen Vorteil...
    docarzt
  • 1. Nov 2012 - 17:09 Uhr  
    und wieder ein spot weniger ..... naja Shit Happens
    mrm
  • 1. Nov 2012 - 17:13 Uhr  
    Ich frag mich ob das Thema einfach an mir vorbeiging, oder ob da mal wieder was beschlossen wurde ohne die Kiter zu fragen...
    docarzt
  • 1. Nov 2012 - 17:15 Uhr  
    ich glaube da gab es kein dialog. das wäre ja im internet aufgetraucht....
    mrm
  • 1. Nov 2012 - 18:15 Uhr  
    Was mich an dieser Art der Verbote immer wieder irritiert, ist dass sie auf dem unguten Gefühl des ehrenamtlichen Betreuers des Sees basieren, der viele Vögel in den Himmel hat aufsteigen sehen. Zahlen, Fakten bzw. Studien habe ich zu dem Thema nur selten gesehen.

    Vor allem muss man sich doch fragen, ob es:

    1. tatsächlich einen kausalen Zusammenhang zwischen Kites und aufsteigenden Vögeln gibt. Schließlich ziehen ja auch Wolken, Flugzeuge und Raubvögel über den See. Nun wird zwar behauptet, dass Kites übermäßig schnell ihre Richtung ändern, Wolken ändern aber auch schnell ihre Form und wenn es erst regnet und donnert ist da ja erst Recht was los.

    2. es tatsächlich allgemein eine nachhaltige Schädigung der Tier- und Pflanzenwelt durch Wind- und Kitesurfer bzw. andere Wassersportler gibt. Wassersportler belagern einen See ja nicht 24h 365 Tage im Jahr.

    Sollte es diese Studien geben, und sie möge bitte nicht von einem voreingenommenen Naturschutzbund stammen, lass ich mich gern von der Sinnhaftigkeit der Verbote überzeugen. Was ich bei einer schnellen Suche im Netz gefunden habe, ist eine Einzelfallbeschreibung des NABU, die sind natürlich nicht unvoreingenommen:

    http://schleswig-holstein.nabu.de/naturerleben/schutzgebiete/uebersicht/managementdergebiete/10379.html

    Da werden andere mögliche Ursachen gar nicht erst in Erwägung gezogen. Außerdem ist es halt nur ein Beispiel und kann folglich auch nicht verallgemeinert werden.

    Im nächsten Artikel behauptet der NABU dann noch schnell, dass Kiter häufig bis zu 100 km/h schnell sind.

    http://www.nabu.de/themen/meere/wattenmeer/15125.html

    Daher jetzt meine Frage:

    Kennt jemand ernsthafte Analysen über die Auswirkungen des Wassersports auf die Tier- und Pflanzenwelt?


    Im Artikel wird auch noch auf die Einzigartigkeit des Rangsdorfer Sees hingewiesen. Mein subjektiver Eindruck ist, dass mittlerweile jedes Erdloch in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in irgend einer Form eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt beherbergt.

    Grüße,
    Björn

    PS: Das Fehlen der Studien ändert natürlich nichts daran, dass man sich an die Verbote halten sollte.
    B.Bolle
  • 1. Nov 2012 - 18:31 Uhr  
    Zum Thema Studie:
    Bei irgendeinem Landkitespot gabs da mal was. Mir fällt aber gerade nicht mehr eine wo das war.

    Aber wenn ichs das richtig aus den Tiefen der hintersten Schublade meines Hirns hervorkrame gings da um irgendeinen Vogel der dort brütet. Und der Betreiber des Spots (ja, da gabs irgendwie einen Betreiber) hat tatsächlich eine Studie oder was ähnliches anfertigen lassen.

    Vielleicht wars Wanlo!? Aber ich find nix... kann sich da sonst noch wer dran erinnern.

    Eigentlich könnten wir auch alle zusammenlegen und selbst so eine Studie finanzieren, brauchen wir nur noch jemanden der das in die Hand nimmt!
    Egal was dabei herauskommt, dann hätte man handfeste Fakten.
    docarzt