windsurfen kiten surfen buggy landboard snowboard wakeboard wiese sand steine kliff glattwasser stehtief kabbel grosse_welle mittlere_welle kleine_welle drop_play_active marker_punkt marker_punkt

Kitesurf-Forum


[Wismarer Bucht & Salzhaff Kiter] Verbot / Beachtung / Surfen/Kiten am Salzhaff/Wismarbucht
  • 11. Okt 2010 - 21:41 Uhr  
    Naturschutz und FFH ist nicht ein und das selbe.
    Die Wasserpolizei kann nur bei Naturschutz eingreifen
    DIE ZWEI
  • 11. Okt 2010 - 22:48 Uhr  
    @mig235: ich finde Deinen Beitrag super. Du hast Dich auf einem hochwertigen Niveau mit der Sache auseinander gesetzt. Es ist super, dass es Menschen wie Dich gibt, die sich die Zeit nehmen, sich mit solchen Dingen zu beschäftigen. Menschen wie Du sind es, welche die initiative ergreifen und die es dann manchmal vielen Anderen ermöglichen, ihren Freizeitspass zu geniessen. Deswegen bedanke ich mich bei Dir herzlich für Dein Engagement.

    Jetzt meine Meinung zu der Sache:

    Das Problem, was ich sehe ist, dass diese vogelschützer und andere vom staat, land oder kommune bezahlten gehaltsempfänger "gut gerüstet" sind. Sie haben Zugang zu den Behörden, Ämtern und den zuständigen Leuten in den Ämtern und Ministerien. Sie haben auch viel Zeit dafür, sich Dingen wie "Den Kampf gegen die Wassersportler" zu widmen - denn es betrifft ihren Job, sie können ihre bezahlte arbeitszeit dafür nutzen, den "Kampf zu führen". Es ist sogar eine gute möglichkeit, sich über sowas als besonders gewissenhafter und engagierter vogelschützer (z.B. gegenüber seinem vorgesetzten oder der öffentlichkeit ) zu profilieren.

    Die Kiter sind in den Augen vieler Aktiv- und Normalbürger, meist im Alter jenseits der 50, exotische Halbwilde, die mit bunten Schirmchen in einer rasanten Geschwindigkeit übers Wasser ballern, bunte komische Autos fahren und einen lockeren lebensstil führen. Aus der bildzeitung haben sie gelernt, dass kiten ganz doll gefährlich ist und der umwelt- und naturschutz wird natürlich auch massiv durch diese müllverbreitenden halbhippies bedroht! Es ist leicht, Leute davon zu überzeugen, dass kiten bedrohlich für was auch immer ist, die keine ahnung davon haben.

    Das problem der kiter dagegen ist, dass sie meist nicht organisiert sind. Es finden sich keine bis wenig leute, die aktiv werden und sich gegen allzu euphorische umweltschützer, ordnungsämter, beamte, spiesser und sonstwas wehren. Kiter betreiben ihren sport als freizeitaktivität, sie haben nicht die zeit, sich rechtlich mit dingen zu beschäftigen. Kiter werden dafür nicht bezahlt... Vogelschützer und Umweltämtler schon.

    Leider neigt der mensch dazu, im alter zu vergessen wie man selbst bestimmte dinge gesehen hat, als man im alter 25-35 war. Damals war man noch nicht ganz so kleinlich. mit 50+ befindet man sich dann aber meist in der zero toleranz phase...

    Mecklenburg ist bekannt dafür, schnell harte regeln und gesetzte zu erlassen. Besonders wenn es um die reglementierung der jungen leute geht, wird hart durchgegriffen. M-V ist das urlaubsland der deutschen rentner - und die alten sind auch demographisch überall in M-V in der "übermacht". Die jungen dagegen fallen auf durch "wilde hansa-fans", "prügelnde campingplatz-rechte" und was auch immer. Das ist äusserst tourismusgefährdend für die lobby der MV-Alten... deswegen werden junge menschen oftmals schonmal kritisch betrachtet. Kiter und surfer werden mit "Den Jungen" assoziiert.

    Hier geht es m.E. quasi um lobbykampf. auf der einen seite die alten und die leute, die sich von berufswegen damit beschäftigen auch jede kleinigkeit zu reglemtieren, auf der anderen seite eine unorganisierte masse von wassersportlern. eine sehr ungleicher "fight" bzgl. der "kräfteverhältnisse"

    Ich finde es typisch (alt)deutsch, was hier läuft, kaum gibt es etwas (relativ)neues, werden die alten herren und/oder bürokraten misstrauisch, entsteht ein trend aus dem neuen, wird verboten, verboten, verboten.

    Und deswegen sage ich, es ist kein guter weg, immer nachzugeben. Es gibt riesige naturschutzgebiete in M-V, die paar kiter und surfer, die sowieso selten genug aufs wasser gehen, weil es schwierig ist, zeit+wind gleichzeitig zu haben, sind genauso beschützenswert, wie irgendwelche fischer, vögel und frösche!

    Ein kite- oder surfverbot bzw. anderer deutscher schwachsinn ab schon dem 15. September - wo der wind erstmal richtig losgeht - ist in meinen augen, eine riesen frechheit und ein typischer fall von schildbürgerstreich und willkür.

    Wir sollten uns alle intelligent und vor allem SELBSTBEWUSST gegen diese regulierungs-fanatiker wehren. Schaut ins ausland, nach frankreich, spanien, südafrika. dort gibt es auch definierte zonen -.das ist ok und akzeptabel, aber bitte die kirche im dorf lassen. Und "saftige Strafen" i.H.v. 1500€ finde ich auch überhaupt nicht akzeptabel und auch nicht angemessen! Leben und Leben lassen! Und mal ein wenig modern denken bitte.
    massa
  • 11. Okt 2010 - 23:09 Uhr  
    Quelle: http://www.ostsee-zeitung.de/ozelot/neu/artikel_artikel_komplett.phtml?SID=1268f18c06e2c7c1e0a8ac03973d4a1e¶m=news&id=2900927

    Zitat:
    Das sei ähnlich wie beim Snowboarden: Je populärer die Sportart, desto größer der Markt und desto mehr „Chaoten“ gebe es, die sich vor allem aus „Coolness“ aufs Brett stellten. „Im letzten Jahr ist einer in Dierhagen einem Yachtbesitzer in den Mast gefahren“, macht Sabine ihrem Ärger Luft. Die Kurverwaltung reagierte prompt und verhängte ein Kiteverbot. „Immer mehr Spots (Surfstationen) werden aus solchen Gründen geschlossen“, sagt Sabine. Und oft könne sie es sogar verstehen.

    Prerow: auch Verbot verhängt.

    Fahrradfahrer fahren in Menschengruppen oder Kinder an, Yachtbesitzer fahren gegen andere Yachten und Autos ballern auch oft irgendwo rein. Nichts davon wurde bisher verboten...
    massa
  • 12. Okt 2010 - 09:37 Uhr  
    Auf der Karte für die Winterbefahrung ist noch ein Gebiet südlich von Timmendorf auf Poel als Surfgebiet farblich markiert. Und in der Boltenhagener Bucht scheint es auch nicht verboten zu sein? Hat da schon jemand Erfahrung mit den beiden Gebieten? Darf man da kiten?
    Chap
  • 12. Okt 2010 - 12:11 Uhr  
    ha ha genau das ist der punkt! niemand weiss es genau und die karten...jaaa auf welcher grundlage wurden die MIT WEM überhaupt erstellt und welchen charakter haben sie (amtliches verbot oder freundliche bitte)....fragen über fragen
    froggy-hro
  • 12. Okt 2010 - 15:57 Uhr  
    [quote]

    Die Kiter sind in den Augen vieler Aktiv- und Normalbürger, meist im Alter jenseits der 50, exotische Halbwilde, die mit bunten Schirmchen in einer rasanten Geschwindigkeit übers Wasser ballern, bunte komische Autos fahren und einen lockeren lebensstil führen. Aus der bildzeitung haben sie gelernt, dass kiten ganz doll gefährlich ist und der umwelt- und naturschutz wird natürlich auch massiv durch diese müllverbreitenden halbhippies bedroht! Es ist leicht, Leute davon zu überzeugen, dass kiten bedrohlich für was auch immer ist, die keine ahnung davon haben.

    Leider neigt der mensch dazu, im alter zu vergessen wie man selbst bestimmte dinge gesehen hat, als man im alter 25-35 war. Damals war man noch nicht ganz so kleinlich. mit 50+ befindet man sich dann aber meist in der zero toleranz phase...[/quote]

    und dann....

    [quote]Quelle: http://www.ostsee-zeitung.de/ozelot/neu/artikel_artikel_komplett.phtml?SID=1268f18c06e2c7c1e0a8ac03973d4a1e¶m=news&id=2900927

    Zitat:
    Das sei ähnlich wie beim Snowboarden: Je populärer die Sportart, desto größer der Markt und desto mehr „Chaoten“ gebe es, die sich vor allem aus „Coolness“ aufs Brett stellten. „Im letzten Jahr ist einer in Dierhagen einem Yachtbesitzer in den Mast gefahren“, macht Sabine ihrem Ärger Luft. Die Kurverwaltung reagierte prompt und verhängte ein Kiteverbot. „Immer mehr Spots (Surfstationen) werden aus solchen Gründen geschlossen“, sagt Sabine. Und oft könne sie es sogar verstehen.

    Prerow: auch Verbot verhängt.

    [/quote]

    war sabine auch 50+ oder liest sie bild?

    ich habe noch keinen "strandbesucher", auch nicht jenseits der 50 getroffen, der sich durch kiter gefährdet oder belästigt gefühlt hat. in warnemünde wird man als kiter oft von spaziergängern angesprochen und in freundliche gespräche verwickelt. auch von 50+s....

    die bunten schnellen chaoten gelten gerade bei spaziergängern sogar als "ausflugsziel".

    wenn denen dann aber ein kite auf die mütze donnert, oder kurz vor ihnen durchgezogen wird das die angst um ihre frisur bekommen, dann brauchen selbst die keine bild mehr. für die 0 toleranz bei denen (das betrifft dann nicht nur die 50+s) dürfen wir uns dann bei uns selbst bedanken......

    also bitte nicht einfach alles pauschalisieren, das überlassen wir lieber der bild? ;-) )

    ich möchte noch anmerken; wenn es so weitergeht, kann es auch bald probleme in saal geben....und da gibt es weder bildlesende spaziergänger, noch vogelschutzgebiet(?). da bleiben also nur wir, die an dem "problem" beteiligt sein könnten....merkwürdig, oder?

    viele grüße
    submarinekite